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Bericht aus dem: "Beobachter vom 2. Februar 2007"
 
Der weltbeste Fussballer kommt nicht aus Brasilien. Er ist auch nicht Italiener, sondern wohnt in Frauenfeld, Kanton Thurgau. Er heisst Roland Prisi und ist zweifacher Weltmeister im Tischfussball. Doch erkannt wird der 42-Jährige auf der Strasse von niemandem. 
Der Ehrgeiz packte ihn schon als Kind. Er spielte mit Gästen in Mutters Restaurant um ein Getränk. 1993 gewann er sein erstes Turnier und durfte an den Europameisterschaften teilnehmen. Dort sei er zum ersten Mal regelrecht «vermöbelt» worden. Doch damit war sein Ehrgeiz erst richtig geweckt. «Ich muss immer gewinnen, selbst wenn ich gegen meine Nichte Memory spiele, und ich gebe nie auf», sagt Prisi. Er begann verbissen zu üben. Heute trainiert er immer noch an drei Abenden pro Woche - manchmal bis vier Uhr morgens. Am Wochenende reist er dann an Turniere. Für Freunde und die Familie bleibt wenig Zeit: «Tischfussball bestimmt mein Leben. Inzwischen sind fast all meine Kollegen Tischfussballer.» Immer wieder muss er Ferientage opfern. Ohne grosszügigen Arbeitgeber, der ihn auch sponsert, ginge es nicht.Tischfussball sei wie eine Sucht. «Früher konnte ich an keinem Fussballtisch vorbeigehen, ohne zu spielen.» Inzwischen gelingt ihm das besser, allerdings vor allem, weil er selbst nicht gern «so viele Gänge herunterschraubt», damit seine Gegner überhaupt eine Chance hätten. Und sein Erfolgsrezept? Im Kopf stark sein, ruhig und konzentriert bleiben, auch wenn er drei Goals hintereinander kassiere. «Ich kenne die Stärken jedes Spielers. Diese versuche ich dann zu brechen.» Lange Zeit habe er technisch gar nicht so gut gespielt, doch sein Ehrgeiz und seine Fähigkeit, ein Spiel «lesen zu können», hätten ihn auch gegen versiertere Gegner gewinnen lassen. Sein Erfolg ist Nährstoff für seinen Ehrgeiz. Wenn er nicht so erfolgreich wäre, hätte er schon längst aufgehört, sagt der Informatiker. Der grosse Champion des Tischfussballs kommt aus Frauenfeld: «Ich gebe nie auf», sagt Roland Prisi.Trotz WM-Titel kann Roland Prisi mit dem Preisgeld gerade einmal die Spesen decken. An Turnieren entspannt er sich zwischen den Spielen mit Musik. Dann hört er sich zum x-ten Mal den Soundtrack zum Boxerfilm «Rocky» an. Rocky Balboa, der sich wie er nach jeder noch so schweren Niederlage stets wieder hochkämpft. Meistertöggeler Prisi kennt wie andere Spitzensportler Rückschläge. «Leistung entwickelt sich nie linear», sagt Karin Moesch, Sportpsychologin am Bundesamt für Sport in Magglingen. Sie hat schon manchem Spitzensportler wieder auf die Sprünge geholfen. Um in einer Disziplin das Topniveau zu erreichen, brauche es jahrelanges Durchhaltevermögen. «Oft haben talentierte junge Sportler Mühe, sich zu motivieren, wenn sie plötzlich nicht mehr zu den Besten ihrer Kategorie zählen und nicht mehr alles rundläuft.» Dann suchen sie häufig Rat bei der Psychologin.
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